WordPress Plugin: Custom Field Suite
Für verschiedene Plattformen benötige ich individuelle Felder, sowohl im WordPress Backend als auch im Frontend, vor allem, um das Bearbeiten von Beiträgen und Seiten dem jeweiligen Einsatzzweck anzupassen. Eines unserer Blogs z.B. soll immer direkt auf den dazugehörigen Facebook-Post verweisen (dazu muss der Facebooklink im Editor eintragbar sein), in einem anderen Blog benötige ich zusätzliche Felder, um die Teamarbeit in der Redaktion zu optimieren usw.
Bisher hatte ich hierfür Advanced Custom Fields (ACF) im Einsatz.
Das ist nach wie vor genial – ABER: ich möchte manche Felder auch in den Beitrags- und Seitenlisten im Backend ausgeben können, und das geht mit ACF nur in der bezahlten Version. Bevor ich also die Teams frage, ob sie Geld ausgeben möchten, schaue ich mich nach einer kostenlosen Alternative um.
Gefunden habe ich das Plugin „Custom Field Suite“ (CFS).
Angeblich kann das dasselbe wie ACF, es wird nur wird mehr Coding für die Umsetzung benötigt, aber das ist ja kein Problem. Kurzum: installiert und Test gestartet.
Vorweg noch: das CFS-Projekt ist komplette Open Source und wird nicht daher kaum supportet. Aber es gibt noch einen alten Dokumentationslink, der notfalls weiterhilft (das meist ist jedoch selbsterklärend):
https://web.archive.org/web/20200119073238/http://customfieldsuite.com/
Ok, los geht’s – nach der Installation von CFS gibt es zwei neue Einträge im Backend-Menü: a) in den Einstellungen, b) unter „Werkzeuge“.
> Einstellungen > Custom Field Suite
Hier erscheint eine (noch leere) Feldgruppenliste, ähnlich wie bei ACF. Hier können neue individuelle Felder angelegt werden. Das sieht vertraut aus, wenn man bisher ACF im Einsatz hatte. Also lege ich einen ersten Test an:
Nachdem das aktiviert ist, gehe ich in den Beitragseditor und rufe die Ansichtseinstellungen auf – voila: da ist die neue Feldgruppe und kann eingeblendet werden:
Das Ergebnis sieht dann im Editor so aus (je nachdem, wo man die Feldgruppe dann „hingeschoben“ hat):
Jepp, so wollte ich das haben. Jetzt schauen wir noch unter dem nächsten Eintrag, den das Plugin erzeugt hat:
> Werkzeuge > CFS Tools
Hier gibt es nichts Besonderes, nur die Ex- und Importfunktion zur Sicherung bzw. zum Übertragen der eigenen Felder in andere Projekte.
Test: Anzeige eigener Felder in Beitrags- und Seitenlisten
Letzter Test – ich wollte die eigenen Felder auch in den Beitrags- und Seitenlisten im Backend anzeigen können. Beispiel: ich habe ein eigenes Feld eingerichtet, das anzeigt, wer aus der Redaktion gerade an einem Beitrag arbeitet, und ein weiteres, in dem Team mit @admin: eintragen kann, wenn Hilfe nötig ist. Das muss ich dann natürlich auch in den Beitragslisten sehen und filtern können. Mit ACF war das aber nur in der bezahlten Version möglich, darum bin ich ja überhaupt auf die Idee gekommen, zu CFS zu wechseln. Also – geht das?
Die erste Enttäuschung ist groß – in den Ansichtsoptionen der Beitragsliste erscheinen die CFS Felder nicht:
Lösung: Admin Columns
Da die CFS Felder also nicht automatisch in den Listen zur Verfügung stehen, müssen wir noch ein wenig mehr schrauben. Hierfür verwende ich das Plugin „Admin Columns„. Das gibt es in einer kostenlosen und einer bezahlten Version, die kostenlose genügt für unsere Zwecke. Eine offizielle Anleitung, sogar speziell für Custom Fields, gibt es hier => https://docs.admincolumns.com/article/59-custom-field-columns
Mittels Admin Columns kann ich die CFS Felder auch in den Listen anzeigen lassen, das geht so:
Einstellungen > Admin Columns > auswählen: Beiträge
Dann erscheinen alle Felder, die bis jetzt in der Ansichtsoption für die „Beitrags-Listen“ verfügbar sind. Hier muss jetzt das CFS-Feld hinzugefügt werden – also ganz unten auf Add Column klicken …
… und das eben angelegte CFS Testfeld einfügen. Wichtig sind die in diesem Screenshot rot markierten Einträge, alles andere kann individuell angepasst werden. Es gibt dort auch noch weitere Einstellungen, die aber nur mit der „Pro“-Version möglich sind, also lasse ich die hier weg. Notiz: zu den Pro-Funkionen gehört leider auch das Sortieren – aber das kommt später mit einem eigenen Coding.
Das Ganze speichern (unten auf „Aktualisieren“ klicken) und direkt in unter Beiträge > alle Beiträge gucken und freuen:
Jetzt muss ich nur noch gelegentlich die Sortier-Funktion basteln (sobald ich die fertig habe, wird sie hier zugefügt).
Fazit
Alles super und CFS gefällt mir bis jetzt besser als ACF. Es scheint etwas „leichtgewichtiger“ zu sein, und vor möglicherweise notwendigem Coding schrecke ich nicht zurück, im Gegenteil. Aber bis jetzt war das noch nicht mal erforderlich.
Also wird tatsächlich von ACF zu CFS gewechselt. Das bedeutet: ich muss jetzt die Felder (zum Glück sind es noch nicht sooo viele) in CFS neu erstellen, die ich bisher in ACF hatte, und dann kann ACF weg. Sollte sich dabei noch etwas Interessantes ergeben, werde ich es hier ergänzen.
Happy Surfin‘
antiblabla admina